Dirk zitiert in einem Beitrag im Iberty-Blog die sehr spannende Untersuchung von Vivienne Waller zu den Suchbegriffen, die in Australien in der Wikipedia gesucht werden: "The search queries that took Australian Internet users to Wikipedia" - sein Fazit: Zuwenig Populärkultur in WP! Es wird kaum jemanden verwundern, dass ich ihn diesbezüglich unterstütze und aus dem Grund schon sehr gespannt bin auf seinen Vortrag Chiara Ohoven und die Mär vom arbeitenden deutschen Mann, den er auf der WikiConvention im September in Nürnberg halten möchte.
Nun bin ich heute zufällig in ein sehr spannendes Themenfeld in der deutschsprachigen Wikipedia gestolpert: Rihanna ...
Nun ist Rihanna so überhaupt nicht meine Mucke (um es mal mit Ozzy zu sagen: "Who the fuck ...?") und ich mußte mir gerade mal ein paar Sachen anhören, um ein Gefühl zu bekommen, wo ich mich da befinde (Nuya, ist immer noch nicht meine Mucke). Warum also ist Rihanna nun spannend? Nein, nicht sie - das Themenfeld: Rihanna hat in der deutschsprachigen Wikipedia neben einem sehr ausführlichen Artikel zu ihrer Person eine eigene Kategorie mit 16 Einträgen und eine Unterkategorie, in der sogar 37 Seiten liegen - insgesamt hat die deutschsprachige Wikipedia also 53 Seiten zu der Sängerin. Die Artikel summieren sich aus dem Hauptartikel, der Diskographie, Artikel zu allen Alben (7 incl. 2 Remix-Alben) und allen Singles (besagte 37 Artikel in der Unterkategorie), einem Artikel zu der DVD Good Girl Gone Bad Live, 4 Artikeln zu Live-Tourneen + einer zugehörigen Liste sowie drei weiterer Listen zu den Plattenverkäufen, den Auszeichnungen und den Songs der Künstlerin. Hinzu kommt eine Navigationsleiste, die in alle Artikel eingebunden ist, sowie ein guter Bestand an Bildern, die in einer commons-Galerie gesammelt sind.
Der eine oder andere mag sich jetzt an den Kopf packen und fragen, wofür das gut sein soll. Allerdings wird der Rihanna-Artikel tatsächlich im Schnitt etwa 3.000 mal pro Tag angeschaut - im Monat also etwa 90.000 mal!
Ein Vergleich liegt nahe: Wolfgang Amadeus Mozart. Mozart hat natürlich auch einen fetten Artikel und eine eigene Kategiorie, die aber noch deutlich besser gefüllt ist wie die von Rihanna: 75 Artikel rund um Mozart und insgesamt 140 Artikel in der Werkkategorie stehen den Mozartfans zur Verfügung - auch er ein Star, nur dass man bei ihm die Relevanz auch einzelner Werke nie hinterfragen würde. Und das Interesse an Mozart? Hier liegen beide ziemlich gleichauf, auch Mozarts Hauptartikel erreicht im Monat etwa 90.000 Aufrufe.
Nur mal so aus meiner Sicht: Ich finde es klasse, dass wir in der Wikipedia sowohl Leute haben, die sich in die Lebensgeschichte eines Mozart einknien, wie auch Leute, die eine Rihanna bis in die Details aufarbeiten.
Bild: Benutzer lifeishhguuud, cc-by-sa-2.0
Willkommen im privaten Blog von Achim Raschka. Ich schreibe hier sporadisch zu Themen, mit denen ich mich gerade beschäftige - der Titel ist dabei exemplarisch und bezieht sich auf Einzelaspekte, Neben Brot (und anderen Speisen), Musik (in allen Varianten) und Spielen (vor allem wohl analoges) finden sich vor allem Themen zur Wikipedia und ... was mir halt noch so alles einfällt.
Mittwoch, 29. Juni 2011
Enthüllungsjournalismus III
Und weiter geht es:
Anfrage:
im Nachgang zu unserem bisherigen Kontakt bitte ich Sie als Qualitätsbeauftragten der deutschen Wikipedia um die Beantwortung der folgenden Fragen bis spätestens morgen, 12 Uhr.
- Existiert die „Bewertung der derzeitigen Qualitätssituation, Darstellung von Qualitätsmodellen und klaren Vorstellungen von Qualitätssicherung – und –steigerung“ (http://asinliberty.blogspot.com/2010/09/gluckwunsch-necrophorus.html, http://asinliberty.blogspot.com/2010/09/outing-eine-bewerbung.html) [jeweils] öffentlich und in schriftlicher Form? Wenn ja, wo ist dieses/sind diese Dokument/e [jeweils] verfügbar und seit wann jeweils? Wenn nein, aus welchem Grund noch nicht?
Antwort:
Lieber Herr Oppong,
ich habe mich entschlossen, keine weiteren Fragen von Ihnen zu beantworten. Ihr Stil ist unverschämt und der Inhalt Ihrer Fragen zeigt sehr deutlich, dass Sie vieles von dem, worüber Sie recherchieren, schlicht nicht verstanden haben; vor allem die Funktionsweise der Wikipedia, speziell der deutschsprachigen, und die Funktion von Wikimedia Deutschland e.V. sind Ihnen offensichtlich nicht bekannt. Zu dem aktuellen Mail bsp.:
* es gibt keinen Qualitätsbeauftragten der deutschen Wikipedia
* es gibt nichtmal eine deutsche Wikipedia
* ich war in ehrenamtlichen Tätigkeit "Vorstandsreferent für das Ressort Qualität beim Wikimedia Deutschland e.V." von September 2010 bis März 2011.
Natürlich werde ich auch diese Antworten öffentlich publizieren.
Anfrage:
im Nachgang zu unserem bisherigen Kontakt bitte ich Sie als Qualitätsbeauftragten der deutschen Wikipedia um die Beantwortung der folgenden Fragen bis spätestens morgen, 12 Uhr.
- Existiert die „Bewertung der derzeitigen Qualitätssituation, Darstellung von Qualitätsmodellen und klaren Vorstellungen von Qualitätssicherung – und –steigerung“ (http://asinliberty.blogspot.com/2010/09/gluckwunsch-necrophorus.html, http://asinliberty.blogspot.com/2010/09/outing-eine-bewerbung.html) [jeweils] öffentlich und in schriftlicher Form? Wenn ja, wo ist dieses/sind diese Dokument/e [jeweils] verfügbar und seit wann jeweils? Wenn nein, aus welchem Grund noch nicht?
Antwort:
Lieber Herr Oppong,
ich habe mich entschlossen, keine weiteren Fragen von Ihnen zu beantworten. Ihr Stil ist unverschämt und der Inhalt Ihrer Fragen zeigt sehr deutlich, dass Sie vieles von dem, worüber Sie recherchieren, schlicht nicht verstanden haben; vor allem die Funktionsweise der Wikipedia, speziell der deutschsprachigen, und die Funktion von Wikimedia Deutschland e.V. sind Ihnen offensichtlich nicht bekannt. Zu dem aktuellen Mail bsp.:
* es gibt keinen Qualitätsbeauftragten der deutschen Wikipedia
* es gibt nichtmal eine deutsche Wikipedia
* ich war in ehrenamtlichen Tätigkeit "Vorstandsreferent für das Ressort Qualität beim Wikimedia Deutschland e.V." von September 2010 bis März 2011.
Natürlich werde ich auch diese Antworten öffentlich publizieren.
Dienstag, 28. Juni 2011
Ohrwurm
Aufgewacht mit einem Rio-Reiser-Medley, war wohl ein bißchen viel Reiser beim Met am Sonntag ...
Sonntag, 26. Juni 2011
Google Alerts zur Wikipedia am Sonntag
Ein paar Notizen aus meinen Google-Alerts zu Wikipedia von heute:
Über ein nettes Wikipedia-Projekt einer Lehrerin in Birmingham und vom Schulprojekt des Wikimedia Deutschland e.V. berichtet die Welt: Beim ersteren sollten Schüler Biografien zu kanadischen Schriftstellern anlegen, mit gutem Erfolg.
Spannend: Auch Stepros Artikel zur Steuerfinanzierten Wikipedia-Beeinflussung kommt via google alert.
Spannend der Post zur Ausstellung "Memery: Imitation, Memory, and Internet Culture" der timesunion.com - eine spannende Kunstausstellung, die sich vor allem auf dden digitalen Medien stützt. Für einen meiner Wikipedia Artikel, 24 Hour Psycho, kann ich sogar Input in Form der Hommage "24 Hour Miss South Carolina." mitnehmen.
Bereits gestern stolperte ich über eine Nachricht zur Einführung eines Love-Buttons in der Wikipedia, die kommende Woche in der englischsprachigen Version freigeschaltet werden soll. Ähnlich wie beim Like-Button soll man Herzen, Kätzchen und virtuelle Biere an Autoren verteilen können. Die Idee dahinter: Positives Feedback und Lob sind rar in der Wikipeia, das soll hiermit aufgefangen werden - inwieweit automatische Buttons da abhelfen, heißt es abzuwarten. In meinen heutigen alerts berichten WinFuture und Techplz darüber.
Auch in Birmingham spielen Plagiate eine Rolle - Sunday-mercury.net berichtet über einen Fall einer Psychiaterin, die sich über Material aus der Wikipedia wissenschaftliche Reputation aufbauen wollte.
Und last: Wie biologisches Wissen in Sportartikel einfliessen kann, zeigt dieser Bericht über die San Jose Sharks – leider hat der Autor keinen Plan über Haie und fasst die über 480 Arten einfach mal eine Art zusammen; aber es geht ja um Eishockey ...
Ein alert schickt mich zu My Hammer und empfiehlt mir kreative Schreiber ... das lasse ich mal unkomentiert.
Über ein nettes Wikipedia-Projekt einer Lehrerin in Birmingham und vom Schulprojekt des Wikimedia Deutschland e.V. berichtet die Welt: Beim ersteren sollten Schüler Biografien zu kanadischen Schriftstellern anlegen, mit gutem Erfolg.
Spannend: Auch Stepros Artikel zur Steuerfinanzierten Wikipedia-Beeinflussung kommt via google alert.
Spannend der Post zur Ausstellung "Memery: Imitation, Memory, and Internet Culture" der timesunion.com - eine spannende Kunstausstellung, die sich vor allem auf dden digitalen Medien stützt. Für einen meiner Wikipedia Artikel, 24 Hour Psycho, kann ich sogar Input in Form der Hommage "24 Hour Miss South Carolina." mitnehmen.
Bereits gestern stolperte ich über eine Nachricht zur Einführung eines Love-Buttons in der Wikipedia, die kommende Woche in der englischsprachigen Version freigeschaltet werden soll. Ähnlich wie beim Like-Button soll man Herzen, Kätzchen und virtuelle Biere an Autoren verteilen können. Die Idee dahinter: Positives Feedback und Lob sind rar in der Wikipeia, das soll hiermit aufgefangen werden - inwieweit automatische Buttons da abhelfen, heißt es abzuwarten. In meinen heutigen alerts berichten WinFuture und Techplz darüber.
Auch in Birmingham spielen Plagiate eine Rolle - Sunday-mercury.net berichtet über einen Fall einer Psychiaterin, die sich über Material aus der Wikipedia wissenschaftliche Reputation aufbauen wollte.
Und last: Wie biologisches Wissen in Sportartikel einfliessen kann, zeigt dieser Bericht über die San Jose Sharks – leider hat der Autor keinen Plan über Haie und fasst die über 480 Arten einfach mal eine Art zusammen; aber es geht ja um Eishockey ...
Ein alert schickt mich zu My Hammer und empfiehlt mir kreative Schreiber ... das lasse ich mal unkomentiert.
Samstag, 25. Juni 2011
Enthüllungsjournalismus zur Wikipedia, Part II
Der Journalist Marvin Oppong geht nun tatsächlich in die Vollen und versucht, sachdienliche Hinweise gegen mich direkt in der Wikipedia aufzuspüren. Auf seiner frisch angelegten Benutzerdiskussionsseite ruft er die Mitarbeiter zur Mithilfe auf:
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie Sie diesem Blogeintrag des Wikipedia-Benutzers Achim Raschka entnehmen können, beschäftige ich mich als Journalist zur Zeit im Rahmen einer Recherche mit der deutschen Wikipedia. In diesem Zusammenhang suche ich nach Personen, die
- Hinweise auf verdeckte PR von Unternehmen, Organisationen, Institutionen oder Einzelpersonen in der deutschen Wikipedia haben
- am Wikipedia-Projekt "Nachwachsende Rohstoffe" mitgewirkt haben
- an einem von Herrn Achim Raschka durchgeführten Wikipedia-Seminar teilgenommen haben
- Informationen zu den Namen der Großspender des Vereins Wikimedia Deutschland e. V. der letzten Jahren und die Höhe der jeweiligen Spenden haben oder
- als Wikipedia-Benutzer vom Wikipedia-Benutzer Achim Raschka in der Vergangenheit gesperrt oder kritisiert wurden oder bei denen eine Bearbeitung von dem Wikipedia-Benutzer Achim Raschka revertiert wurde und die die Gründe für die Sperrung oder Kritik bzw. für die Revertierung sachlich nicht nachvollziehen können.
Sie erreichen mich unter info@oppong.eu.
Mit freundlichen Grüßen
Marvin Oppong
Na dann - ich bin sehr gespannt, ob er jemanden findet, den ich noch nie kritiert oder revertiert hätte. Lustigerweise bringt er als Nachweis für eine nicht nachvollziehbare Revertierung meine Entfernung eines Links zu einem seiner Artikel aus dem Wikipedia-Artikel Komissarische Reichsregierung, der nicht wirklich enzyklopädischen Mehrwert für den Artikel einbrachte.
Allerdings mal ein Kommentar von meiner Seite:
Lieber Herr Oppong, leider nimmt diese Kampagne mittlerweile ziemlich absurde Züge an - den eigentlich recht hoch angesehen Ethos des Journalismus entsprechend erscheint mir Ihr Vorgehen nicht wirklich, oder?
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie Sie diesem Blogeintrag des Wikipedia-Benutzers Achim Raschka entnehmen können, beschäftige ich mich als Journalist zur Zeit im Rahmen einer Recherche mit der deutschen Wikipedia. In diesem Zusammenhang suche ich nach Personen, die
- Hinweise auf verdeckte PR von Unternehmen, Organisationen, Institutionen oder Einzelpersonen in der deutschen Wikipedia haben
- am Wikipedia-Projekt "Nachwachsende Rohstoffe" mitgewirkt haben
- an einem von Herrn Achim Raschka durchgeführten Wikipedia-Seminar teilgenommen haben
- Informationen zu den Namen der Großspender des Vereins Wikimedia Deutschland e. V. der letzten Jahren und die Höhe der jeweiligen Spenden haben oder
- als Wikipedia-Benutzer vom Wikipedia-Benutzer Achim Raschka in der Vergangenheit gesperrt oder kritisiert wurden oder bei denen eine Bearbeitung von dem Wikipedia-Benutzer Achim Raschka revertiert wurde und die die Gründe für die Sperrung oder Kritik bzw. für die Revertierung sachlich nicht nachvollziehen können.
Sie erreichen mich unter info@oppong.eu.
Mit freundlichen Grüßen
Marvin Oppong
Na dann - ich bin sehr gespannt, ob er jemanden findet, den ich noch nie kritiert oder revertiert hätte. Lustigerweise bringt er als Nachweis für eine nicht nachvollziehbare Revertierung meine Entfernung eines Links zu einem seiner Artikel aus dem Wikipedia-Artikel Komissarische Reichsregierung, der nicht wirklich enzyklopädischen Mehrwert für den Artikel einbrachte.
Allerdings mal ein Kommentar von meiner Seite:
Lieber Herr Oppong, leider nimmt diese Kampagne mittlerweile ziemlich absurde Züge an - den eigentlich recht hoch angesehen Ethos des Journalismus entsprechend erscheint mir Ihr Vorgehen nicht wirklich, oder?
Freitag, 24. Juni 2011
Ich war jung und brauchte das Geld
Aus aktuellem Anlass (weil ich erfahren habe, dass dieser Teil meiner journalistischen Laufbahn vielen trotz leicht auffindbarer Texte mit Namensnennung nicht bekannt ist) ein paar Texte aus meiner Zeit als Sexualitätsberater bei freenet.de. Ich wünsche viel Spaß bei der Lektüre:
* Männer-Alptraum Penisbruch
* Potenzkiller Radfahren?
* Kopfschmerz beim Sex
* Asexualität - keinen Sex bitte
* Tipps zum virtuellen Flirt
* Rückkehr der Syphillis
* Tipps gegen frühzeitigen Orgasmus
Da ich diese Artikel im Wochentakt rausgehauen lassen sich natürlich noch einige weitere finden. Ob mir das peinlich ist? - Warum: Ich war jung und brauchte das Geld ....
* Männer-Alptraum Penisbruch
* Potenzkiller Radfahren?
* Kopfschmerz beim Sex
* Asexualität - keinen Sex bitte
* Tipps zum virtuellen Flirt
* Rückkehr der Syphillis
* Tipps gegen frühzeitigen Orgasmus
Da ich diese Artikel im Wochentakt rausgehauen lassen sich natürlich noch einige weitere finden. Ob mir das peinlich ist? - Warum: Ich war jung und brauchte das Geld ....
August Kraus und die Löwengruppe im Berliner Tierpark
Eher durch Zufall bin ich soeben bei einem Kurzblick in die Kategorie der Berliner Secession über den Wikipedia-Artikel zu dem Bildhauer August Kraus gestolpert - der Name war mir bis gerade vollkommen unbekannt, daher klickte ich ihn einfach mal an.
Sehr überraschend: Die Löwengruppe, die im Artikel abgeldet ist, sprach mich direkt an - kein Wunder, handelt es sich bei ebenjener doch um die Plastik, die direkt vor dem Raubtierhaus des Berliner Tierparks steht und die zumindest zweien meiner Söhne als gerngenutztes Klettergerät diente. Die großen Löwen mit den wallenden Mähnen kennt entsprechend wohl jeder Berliner - nur von August Kraus und auch dem zweiten daran beteilgten Bildhauer August Gaul haben wohl nur die wenigsten gehört; umso schöner, dass es den Artikel gibt.
Nun ist der Artikel tatsächlich recht informativ und offensichtlich auch gut fundiert (der Hauptautor Lienhard Schulz ist zudem für qualitativ hochwertige Arbeit bekannt) - spannend dabei die Begegnung mit weiteren Bekannten. So arbeitete er mit Heinrich Zille zusammen (wie ein nettes Foto zeigt) und ist auch verantwortlich für dessen Relief an seinm Grabstein. Auch das Bismarck-Nationaldenkmal am Großen Stern (für Nicht-Berliner: dem Kreisverkehr mit der Siegessäule) ist von ihm - aber liebe Berliner, mal Hand auf's Herz: habt ihr diese überhaupt schonmal bewusst wahrgenommen? Die Löwen sollten dieser Gruppe übrigens ebenfalls zugefügt werden.
Doch nicht nur in Berlin findet sich Kraus'sches Werk - auch der Stadt Duisburg hat er eine besondere Statue gewidmet: das Männeken Pis am Sonnenwall wurde von ihm geschaffen, wobei sein Sohn beim Pinkeln Modell stehen durfte. Von dem Brunnen hat die Wikipedia allerdings noch kein Foto - ich hoffe mal, dass das einer meiner Leser ändern wird ....
Danke an Lienhard für den wunderbaren Artikel.
Foto: Smaragdenstadt-Fanpage, CC-by-sa 3.0
Sehr überraschend: Die Löwengruppe, die im Artikel abgeldet ist, sprach mich direkt an - kein Wunder, handelt es sich bei ebenjener doch um die Plastik, die direkt vor dem Raubtierhaus des Berliner Tierparks steht und die zumindest zweien meiner Söhne als gerngenutztes Klettergerät diente. Die großen Löwen mit den wallenden Mähnen kennt entsprechend wohl jeder Berliner - nur von August Kraus und auch dem zweiten daran beteilgten Bildhauer August Gaul haben wohl nur die wenigsten gehört; umso schöner, dass es den Artikel gibt.
Nun ist der Artikel tatsächlich recht informativ und offensichtlich auch gut fundiert (der Hauptautor Lienhard Schulz ist zudem für qualitativ hochwertige Arbeit bekannt) - spannend dabei die Begegnung mit weiteren Bekannten. So arbeitete er mit Heinrich Zille zusammen (wie ein nettes Foto zeigt) und ist auch verantwortlich für dessen Relief an seinm Grabstein. Auch das Bismarck-Nationaldenkmal am Großen Stern (für Nicht-Berliner: dem Kreisverkehr mit der Siegessäule) ist von ihm - aber liebe Berliner, mal Hand auf's Herz: habt ihr diese überhaupt schonmal bewusst wahrgenommen? Die Löwen sollten dieser Gruppe übrigens ebenfalls zugefügt werden.
Doch nicht nur in Berlin findet sich Kraus'sches Werk - auch der Stadt Duisburg hat er eine besondere Statue gewidmet: das Männeken Pis am Sonnenwall wurde von ihm geschaffen, wobei sein Sohn beim Pinkeln Modell stehen durfte. Von dem Brunnen hat die Wikipedia allerdings noch kein Foto - ich hoffe mal, dass das einer meiner Leser ändern wird ....
Danke an Lienhard für den wunderbaren Artikel.
Foto: Smaragdenstadt-Fanpage, CC-by-sa 3.0
Mittwoch, 22. Juni 2011
Enthüllungsjournalismus zur Wikipedia
Der Journalist und Blogger Marvin Oppong arbeitet derzeit offensichtlich mit Hochdruck an einer ganz heißen Story - er will die Zusammenhänge industrieller Einflussnahme auf die deutschsprachige Wikipedia aufklären und dabei wahrscheinlich den ganz großen Skandal aufdecken: Die Wirtschaft manipuliert die Wikipedia-Inhalte!
Im Fokus seiner Recherchen: Achim Raschka, seines Zeichens langjähriger Wikipedia-Autor und Vorstandsmitglied des Wikimedia e.V. - zudem Betreiber dieses kleinen Blogs und - und hier liegt der Knackpunkt - Berater von Unternehmen, Verbänden und Organisationen zum Umgang mit der Wikipedia. Nun ist Letzteres zwar nicht unbedingt eine Neuigkeit, da ich es sehr offen kommuniziere, aber natürlcih ist auch nachvollziehbar, dass die Tatsache Unverständnis und Unwillen hervorruft: Warum und zu welchen Konditionen tut er das, was hat er davon und vor allem - hilft er den Unternehmen dabei, die Wikipedia in ihrem Sinne zu manipulieren. Von diesen Fragen getrieben, hat sich Marvin Oppong nun aufgemacht, die Wahrheit zu finden und den Skandal aufzudecken - die mögliche Schlagzeile Wikimedia-Vorstand unterstützt Unternehmen bei der großen Wikipedia-Manipulation" bereits vor Augen.
Vorweg: Ich finde es gut, dass Herr Oppong kritisch recherchiert und versucht, die Details meiner Beratungen herauszufinden. Ich habe - so ich mich recht erinnere - ihm auch bereits erste Fragen dazu vom Podium der Jahrestagung 2010 des netzwerk recherche e.V. (Hinweis: Herr Oppong wies darauf hin, dass ich micht nicht richtig erinnere und ich ihm keine diesbezügliche Fragen beantwortet habe), bei dem ich zum Thema eingeladen war, beantwortet (er mag mich diesbezüglich korrigieren) und hätte dies wohl auch gern in weiteren Gesprächen gemacht. Nun ist Herr Oppong allerdings nicht nur Journalist, er ist vor allem "investigativ" und sucht nach "Filz, Mißwirtschaft, Lobbyismus und Korruption" - er ist darin offensichtlich auch nicht wirklich schlecht, immerhin wurde er 2009 als einer von über 30 Autoren des Blogs carta mit einem Grimme-Online-Preis für genau diese Arbeit ausgezeichnet und schrieb für die taz (Hinweis: nach eigener Auskunft mittlerweile nicht mehr) und andere bekannte Blätter. Bei Carta betrieb er bis Dezember 2010 das Blog Investigativer Journalismus,
So rief er mich letzte Woche mit einem gefakten Auftragsangebot an und versuchte, mit gezielten Fragen, Details über meine Arbeit und vor allem über die Unternehmen heraus zu bekommen - die Reporter ohne Grenzen nannte ich ihm ohne Bedenken (selbige hatten mir dies zugestanden, auch in der Kommunikation mit der Community), bei weiteren druckste ich aufgrund der Zusage der Verschwiegenheit, die ich Kunden gegenüber natürlich gebe, ein wenig herum - die Worte Energie und Handel gab ich denn doch preis, aus denen Herr Oppong schloss, dass zwei meiner Kunden wohl die RWE AG und die Metro AG gewesen sein sollten - immerhin, 50% Trefferquote, allerdings auch niciht schockierend, da mit der RWE keine Geheimhaltung vereinbahrt wurde und ich ein Ergebnis des Treffens hier sogar öffentlich gebloggt hatte -> Fukushima und die "German Angst"
Gestern abend bekam ich dann einen Fragenkatalog von Herrn Oppong, eingeleitet mit den Worten "ich bin freier Journalist und bitte Sie um die Beantwortung der folgenden Fragen bis spätestens morgen, 12 Uhr." - Mmh, freundlich ist was anderes! Zeitgleich bekamen noch etliche weitere Personen Post von ihm, um Fragen bezüglich unserer Manipulationsunterstützung zu klären - mir bekannt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe und das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, in deren Auftrag wir (die nova-Institut GmbH) bis 2010 gemeinsam mit der Community der deutschsprachigen Wikipedia das Wikipedia-Projekt Nachwachsende Rohstoffe durchführten, die Geschäftsstelle des Wikimedia e.V. (zum bereits wiederholten Mal), die RWE AG und Reporter ohne Grenzen (wahrscheinlich auch die Metro AG).
Bezüglich der Zeitvorgabe musste ich ihn enttäuschen, Antworten bekommt er natürlich - per Mail und auch hier öffentlich via Blog. Hier nun also die Fragen und unsere Antworten:
1. Trifft es zu, dass Sie für die RWE AG, die Metro AG und die Organisation Reporter ohne Grenzen jeweils mindestens ein Inhouse-Seminar zum Thema Wikipedia durchgeführt haben?
Es trifft zu, dass ich als Angestellter der nova-Institut GmbH für die RWE AG und für Reporter ohne Grenzen jeweils ein Beratungsgespräch zu Funktionsweise der Wikipedia, zur Dynamik und Arbeitsweise der Community und zur Qualitätsentwicklung durchgeführt habe. Nur im Fall von Reporter ohne Grenzen fand die im Rahmen eines Inhouse-Seminars statt, im Fall der RWE fand ein dreistündiges Gespräch in den Räumen der nova-Institut GmbH statt.
Zur Metro AG bestehen keine Kontakte und es gab nie ein entsprechendes Seminar.
2. Wann fanden diese Seminare jeweils statt?
Das Gespräch mit der RWE fand im April 2011, das Seminar mit Reporter ohne Grenzen im August 2010.
3. Was genau hatten die Seminare jeweils zum Inhalt? Hatten die Seminare jeweils auch Unternehmensdarstellungen in der Wikipedia zum Gegenstand?
Die Seminare hatte die Funktionsweise der Wikipedia und die Arbeit der Community in ihrer Vielfältigkeit zum Thema. Zudem informierten sie über die Artikel- und Qualitätsentwicklung (Löschungen, QS, Kandidaturen, Gesichtete Versionen), die hierarchische Struktur der Community, Konfliktmanagement und Diskussionsmöglichkeiten in der Wikipedia und weitere allgemeine Themen. In einem spezielleren Block wurden die Relevanzkriterien mit Fokus auf Unternehmens- und Organisationendarstellungen, Aufrufzahlen für Artikel im Themenvergleich und im internationalen Vergleich (aus dem RWE-Gespräch entstand der Blogbeitrag http://achimraschka.blogspot.com/2011/04/fukushima-und-die-german-angst.html) und natürlich auch Möglichkeiten der inhaltlichen Beteiligung im Sinne der Wikipedia-Philosophie, Abgrenzungen zur PR-Arbeit und Grenzen der Unternehmensdarstellung dargestellt. In keinem Seminar wurden Artikel im jeweiligen Themenfeld bearbeitet noch wurden konkrete Anleitungen zur Manipulation von Artikeln gegeben.
4. Welche Mitarbeiter des nova-Instituts waren an der Vorbereitung und Durchführung der o. g. Seminare jeweils namentlich beteiligt? War an der Vorbereitung oder Durchführung eines oder mehrerer der o. g. Seminare der frühere Mitarbeiter des Nova-Instituts, Herr <name entfernt>, beteiligt? Wenn ja, an welchem/n Seminar/en und in welcher Weise? War an der Vorbereitung oder Durchführung eines oder mehrerer der o. g. Seminare jeweils Herr <name entfernt> vom Verein Wikimedia Deutschland e. V. beteiligt? Wenn ja, in welcher Weise?
Sämtliche Seminare wurden allein von mir, Achim Raschka, vorbereitet und durchgeführt.
5. Trifft es zu, dass die RWE AG, die Metro AG und die Organisation Reporter ohne Grenzen für die Seminare jeweils eine Tagespauschale in Höhe von <Betrag entfernt> Euro zuzüglich einer Vorbereitungspauschale in Höhe eines halben Arbeitstages bzw. in Höhe von <Betrag entfernt> Euro sowie die Anfahrtskosten gezahlt hat?
Über die finanziellen Konditionen für Schulungen der nova-Institut GmbH werden wir in diesem Rahmen keine Auskunft geben.
6. Erfolgte die Abrechnung auf Ihre eigene Rechnung oder auf Rechnung der nova-Institut GmbH?
Ich bin Angestellter der nova-Institut GmbH und die Seminare werden entsprechend über das Institut abgerechnet.
Ich hoffe mal, dass diese Antworten - deren Inhalt nicht wirklich überraschend sein kann, da ich mit Ausnahme der Unternehmensnennung an etlichen Stellen bereits die Inhalte der Seminare und auch einzelne Konditionen kommuniziert habe - der Aufklärung dienlich sein werden. Herrn Oppong (und anderen) sollte klar sein, dass mir als langjähriger Wikipedia-Mitarbeiter, der nicht nur sehr viel Herzblut, sondern vor allem viel Zeit und auch Geld in dieses Projekt steckt, selbiges am Herzen liegt und ich natürlich nichts tun werde, um diesem einen wie auch immer gearteten Schaden zuzufügen. In diesem Sinne verstehe ich auch die Seminare: Ich versuche, den Adressaten derselben aufzuzeigen, wie die Wikipedia funktioniert und Ihnen ein Gefühl und Verständnis dafür zu vermitteln, was im Rahmen der Wikipedia-Grundsätze gewollt und machbar ist und wo die Grenzen liegen - das kann nach hinten losgehen (ist mir bewusst), allerdings nicht mehr als die bewusste Blockade gegen jegliche Aufklärungsarbeit im PR-Bereich.
Für weitere Fragen stehe ich natürlich gern und jederzeit zur Verfügung - aber bitte nicht mit zeitlichem Ultimatum oder mit Fake-Anruf, das ist unseriös.
P.S.: Unabhängig vom angesprochenen Thema: Ich wünsche Ihnen, Herr Oppong, sehr viel Erfolg und Beachtung mit Ihrer neuen Buchveröffentlichung "Migranten in der deutschen Politik".
Im Fokus seiner Recherchen: Achim Raschka, seines Zeichens langjähriger Wikipedia-Autor und Vorstandsmitglied des Wikimedia e.V. - zudem Betreiber dieses kleinen Blogs und - und hier liegt der Knackpunkt - Berater von Unternehmen, Verbänden und Organisationen zum Umgang mit der Wikipedia. Nun ist Letzteres zwar nicht unbedingt eine Neuigkeit, da ich es sehr offen kommuniziere, aber natürlcih ist auch nachvollziehbar, dass die Tatsache Unverständnis und Unwillen hervorruft: Warum und zu welchen Konditionen tut er das, was hat er davon und vor allem - hilft er den Unternehmen dabei, die Wikipedia in ihrem Sinne zu manipulieren. Von diesen Fragen getrieben, hat sich Marvin Oppong nun aufgemacht, die Wahrheit zu finden und den Skandal aufzudecken - die mögliche Schlagzeile Wikimedia-Vorstand unterstützt Unternehmen bei der großen Wikipedia-Manipulation" bereits vor Augen.
Vorweg: Ich finde es gut, dass Herr Oppong kritisch recherchiert und versucht, die Details meiner Beratungen herauszufinden. Ich habe - so ich mich recht erinnere - ihm auch bereits erste Fragen dazu vom Podium der Jahrestagung 2010 des netzwerk recherche e.V. (Hinweis: Herr Oppong wies darauf hin, dass ich micht nicht richtig erinnere und ich ihm keine diesbezügliche Fragen beantwortet habe), bei dem ich zum Thema eingeladen war, beantwortet (er mag mich diesbezüglich korrigieren) und hätte dies wohl auch gern in weiteren Gesprächen gemacht. Nun ist Herr Oppong allerdings nicht nur Journalist, er ist vor allem "investigativ" und sucht nach "Filz, Mißwirtschaft, Lobbyismus und Korruption" - er ist darin offensichtlich auch nicht wirklich schlecht, immerhin wurde er 2009 als einer von über 30 Autoren des Blogs carta mit einem Grimme-Online-Preis für genau diese Arbeit ausgezeichnet und schrieb für die taz (Hinweis: nach eigener Auskunft mittlerweile nicht mehr) und andere bekannte Blätter. Bei Carta betrieb er bis Dezember 2010 das Blog Investigativer Journalismus,
So rief er mich letzte Woche mit einem gefakten Auftragsangebot an und versuchte, mit gezielten Fragen, Details über meine Arbeit und vor allem über die Unternehmen heraus zu bekommen - die Reporter ohne Grenzen nannte ich ihm ohne Bedenken (selbige hatten mir dies zugestanden, auch in der Kommunikation mit der Community), bei weiteren druckste ich aufgrund der Zusage der Verschwiegenheit, die ich Kunden gegenüber natürlich gebe, ein wenig herum - die Worte Energie und Handel gab ich denn doch preis, aus denen Herr Oppong schloss, dass zwei meiner Kunden wohl die RWE AG und die Metro AG gewesen sein sollten - immerhin, 50% Trefferquote, allerdings auch niciht schockierend, da mit der RWE keine Geheimhaltung vereinbahrt wurde und ich ein Ergebnis des Treffens hier sogar öffentlich gebloggt hatte -> Fukushima und die "German Angst"
Gestern abend bekam ich dann einen Fragenkatalog von Herrn Oppong, eingeleitet mit den Worten "ich bin freier Journalist und bitte Sie um die Beantwortung der folgenden Fragen bis spätestens morgen, 12 Uhr." - Mmh, freundlich ist was anderes! Zeitgleich bekamen noch etliche weitere Personen Post von ihm, um Fragen bezüglich unserer Manipulationsunterstützung zu klären - mir bekannt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe und das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, in deren Auftrag wir (die nova-Institut GmbH) bis 2010 gemeinsam mit der Community der deutschsprachigen Wikipedia das Wikipedia-Projekt Nachwachsende Rohstoffe durchführten, die Geschäftsstelle des Wikimedia e.V. (zum bereits wiederholten Mal), die RWE AG und Reporter ohne Grenzen (wahrscheinlich auch die Metro AG).
Bezüglich der Zeitvorgabe musste ich ihn enttäuschen, Antworten bekommt er natürlich - per Mail und auch hier öffentlich via Blog. Hier nun also die Fragen und unsere Antworten:
1. Trifft es zu, dass Sie für die RWE AG, die Metro AG und die Organisation Reporter ohne Grenzen jeweils mindestens ein Inhouse-Seminar zum Thema Wikipedia durchgeführt haben?
Es trifft zu, dass ich als Angestellter der nova-Institut GmbH für die RWE AG und für Reporter ohne Grenzen jeweils ein Beratungsgespräch zu Funktionsweise der Wikipedia, zur Dynamik und Arbeitsweise der Community und zur Qualitätsentwicklung durchgeführt habe. Nur im Fall von Reporter ohne Grenzen fand die im Rahmen eines Inhouse-Seminars statt, im Fall der RWE fand ein dreistündiges Gespräch in den Räumen der nova-Institut GmbH statt.
Zur Metro AG bestehen keine Kontakte und es gab nie ein entsprechendes Seminar.
2. Wann fanden diese Seminare jeweils statt?
Das Gespräch mit der RWE fand im April 2011, das Seminar mit Reporter ohne Grenzen im August 2010.
3. Was genau hatten die Seminare jeweils zum Inhalt? Hatten die Seminare jeweils auch Unternehmensdarstellungen in der Wikipedia zum Gegenstand?
Die Seminare hatte die Funktionsweise der Wikipedia und die Arbeit der Community in ihrer Vielfältigkeit zum Thema. Zudem informierten sie über die Artikel- und Qualitätsentwicklung (Löschungen, QS, Kandidaturen, Gesichtete Versionen), die hierarchische Struktur der Community, Konfliktmanagement und Diskussionsmöglichkeiten in der Wikipedia und weitere allgemeine Themen. In einem spezielleren Block wurden die Relevanzkriterien mit Fokus auf Unternehmens- und Organisationendarstellungen, Aufrufzahlen für Artikel im Themenvergleich und im internationalen Vergleich (aus dem RWE-Gespräch entstand der Blogbeitrag http://achimraschka.blogspot.com/2011/04/fukushima-und-die-german-angst.html) und natürlich auch Möglichkeiten der inhaltlichen Beteiligung im Sinne der Wikipedia-Philosophie, Abgrenzungen zur PR-Arbeit und Grenzen der Unternehmensdarstellung dargestellt. In keinem Seminar wurden Artikel im jeweiligen Themenfeld bearbeitet noch wurden konkrete Anleitungen zur Manipulation von Artikeln gegeben.
4. Welche Mitarbeiter des nova-Instituts waren an der Vorbereitung und Durchführung der o. g. Seminare jeweils namentlich beteiligt? War an der Vorbereitung oder Durchführung eines oder mehrerer der o. g. Seminare der frühere Mitarbeiter des Nova-Instituts, Herr <name entfernt>, beteiligt? Wenn ja, an welchem/n Seminar/en und in welcher Weise? War an der Vorbereitung oder Durchführung eines oder mehrerer der o. g. Seminare jeweils Herr <name entfernt> vom Verein Wikimedia Deutschland e. V. beteiligt? Wenn ja, in welcher Weise?
Sämtliche Seminare wurden allein von mir, Achim Raschka, vorbereitet und durchgeführt.
5. Trifft es zu, dass die RWE AG, die Metro AG und die Organisation Reporter ohne Grenzen für die Seminare jeweils eine Tagespauschale in Höhe von <Betrag entfernt> Euro zuzüglich einer Vorbereitungspauschale in Höhe eines halben Arbeitstages bzw. in Höhe von <Betrag entfernt> Euro sowie die Anfahrtskosten gezahlt hat?
Über die finanziellen Konditionen für Schulungen der nova-Institut GmbH werden wir in diesem Rahmen keine Auskunft geben.
6. Erfolgte die Abrechnung auf Ihre eigene Rechnung oder auf Rechnung der nova-Institut GmbH?
Ich bin Angestellter der nova-Institut GmbH und die Seminare werden entsprechend über das Institut abgerechnet.
Ich hoffe mal, dass diese Antworten - deren Inhalt nicht wirklich überraschend sein kann, da ich mit Ausnahme der Unternehmensnennung an etlichen Stellen bereits die Inhalte der Seminare und auch einzelne Konditionen kommuniziert habe - der Aufklärung dienlich sein werden. Herrn Oppong (und anderen) sollte klar sein, dass mir als langjähriger Wikipedia-Mitarbeiter, der nicht nur sehr viel Herzblut, sondern vor allem viel Zeit und auch Geld in dieses Projekt steckt, selbiges am Herzen liegt und ich natürlich nichts tun werde, um diesem einen wie auch immer gearteten Schaden zuzufügen. In diesem Sinne verstehe ich auch die Seminare: Ich versuche, den Adressaten derselben aufzuzeigen, wie die Wikipedia funktioniert und Ihnen ein Gefühl und Verständnis dafür zu vermitteln, was im Rahmen der Wikipedia-Grundsätze gewollt und machbar ist und wo die Grenzen liegen - das kann nach hinten losgehen (ist mir bewusst), allerdings nicht mehr als die bewusste Blockade gegen jegliche Aufklärungsarbeit im PR-Bereich.
Für weitere Fragen stehe ich natürlich gern und jederzeit zur Verfügung - aber bitte nicht mit zeitlichem Ultimatum oder mit Fake-Anruf, das ist unseriös.
P.S.: Unabhängig vom angesprochenen Thema: Ich wünsche Ihnen, Herr Oppong, sehr viel Erfolg und Beachtung mit Ihrer neuen Buchveröffentlichung "Migranten in der deutschen Politik".
Montag, 20. Juni 2011
Vollprogramm!
Lieber Wikipedianer,
Das Wort Vollprogramm kennt der Otto-Normalverbraucher maximal aus der Waschanleitung seiner Waschmaschine und ich gehe davon aus, dass es sich auch bei einem potenziellen Neuling im Autorenfeld der Wikipedia ebenso verhält. Es nützt ihm also gar nichts - wiederhole: GAR NICHTS! - wenn du ihm einen Baustein in seine neu angelegten Artikel knallst, der ausser dem Wort "Vollprogramm!" nada enthält.
Mit freundlichen Grüßen,
ein Sockenpuppenspieler
Die Antwort: Mir hat auch Schlimmeres nicht geschadet. Ein Artikel-Autor wird über die Suche leicht zum Thema Vollprogramm finden. EOD ...
Das Wort Vollprogramm kennt der Otto-Normalverbraucher maximal aus der Waschanleitung seiner Waschmaschine und ich gehe davon aus, dass es sich auch bei einem potenziellen Neuling im Autorenfeld der Wikipedia ebenso verhält. Es nützt ihm also gar nichts - wiederhole: GAR NICHTS! - wenn du ihm einen Baustein in seine neu angelegten Artikel knallst, der ausser dem Wort "Vollprogramm!" nada enthält.
Mit freundlichen Grüßen,
ein Sockenpuppenspieler
Die Antwort: Mir hat auch Schlimmeres nicht geschadet. Ein Artikel-Autor wird über die Suche leicht zum Thema Vollprogramm finden. EOD ...
Sonntag, 19. Juni 2011
Liebe Jugendherbergsbetreiber,
wenn ihr einer Eltern-Kinder-Gruppe sagt, dass es um 8:15 Frühstück gibt, dann solltet ihr auch damit rechnen, dass die ganze Truppe um 8:15 im Frühstücksraum versammelt ist. Dann solltet ihr euch nicht damit rausreden, dass ihr nur zwei Hände habt, und mit denen jetzt anfangen müsst, Rühreier zu machen. Ihr solltet zudem bei einer 60-Personen-Gruppe nicht nur 50 Brötchen hinstellen und bei 40 Kindern sind etwa ebensoviele Fleischwurstscheiben schlicht zu wenig.
Aber, das Wichtigste: Am frühen Morgen sollte bei einer Elterngruppe IMMER genug Kaffe an Bord sein!
MfG,
Achim
P.S.: Von diesen Kleinigkeiten abgesehen ist euer Haus, die Lage etc. wirklich prima!
Aber, das Wichtigste: Am frühen Morgen sollte bei einer Elterngruppe IMMER genug Kaffe an Bord sein!
MfG,
Achim
P.S.: Von diesen Kleinigkeiten abgesehen ist euer Haus, die Lage etc. wirklich prima!
Samstag, 18. Juni 2011
Kindergartenelternund kinderwochenende -Yeah!
O.k., Kindergartenwochenende im Jugendhof Finkenberg, Blankenheim, ist im vollen Gange - Wetter durchwachsen und Stockbrotbrutzeln könnte flachfallen, aber der Waldspaziergang war klasse (1 km in einer Stunde) und die Steinemalereien, Blümchenkronen und Graswebrahmen konnten prima in den Speisesaal verlagert werden. Ein Haufen Kinder wuselt rum und die Praktikantin des KiGa trägt ein Abipedia-2011-Shirt (13 years of copy and paste).
All in all: Gefällt mir sogar - irgendwie auch nerdig das Ganze, auf seine Weise.
All in all: Gefällt mir sogar - irgendwie auch nerdig das Ganze, auf seine Weise.
Freitag, 17. Juni 2011
Three times ... Knorkator
Vorweg: Ein der schönsten Nachrichten des auslaufenden Jahres 2010 war für mich die Ansage, dass Knorkator "mit dem Aufhören aufhören" wollen - ein Plan, der mir denn auch in einigen Wochen ihren Auftritt beim Wacken Open Air bescheren wird. Letzte Woche sprach ich mit einem Teilnehmer einer Biotechtagung in Brügge über die Band und heute morgen wachte ich mit dem Ohrwurm "Geschlechtsverkehr" der Band auf. Nachdem nun auch die Reaktionen auf das gepostete Kinderlied bei facebook eindeutig sind, wird es einfach Zeit für eine Huldigung an die Krachmacher aus Köpenik.
Weiterer Worte zur Band, zur Musik, zu den Texten und den Typen zu verlieren, lohnt eigentlich nicht - die Songs und Aufttritte sprechen für sich selbst. Hier also eine Auswahl von drei Songs, die mich seit den 90ern begleiten (und prägen):
.... und so wahnsinnig viele weitere .... !
Weiterer Worte zur Band, zur Musik, zu den Texten und den Typen zu verlieren, lohnt eigentlich nicht - die Songs und Aufttritte sprechen für sich selbst. Hier also eine Auswahl von drei Songs, die mich seit den 90ern begleiten (und prägen):
.... und so wahnsinnig viele weitere .... !
Montag, 13. Juni 2011
Leute, die mich lieb haben
Von einer Benutzerdiskussion:
raschka, du bist und bleibst einfach ein dummes fettes arschloch, das keine gelegenheit verpast, vornerum haende zu schuetteln und zu laecheln und hintenrum den leuten dann ein messer in den ruecken zu rammen. du bist so eine elende hinterhaeltige veraeterseele, das ich garnicht so viel essen kann wie ich kotzen moechte. --[[Benutzer:Schafschur|Schafschur]] 22:57, 13. Jun. 2011 (CEST)
...
raschka, du bist und bleibst einfach ein dummes fettes arschloch, das keine gelegenheit verpast, vornerum haende zu schuetteln und zu laecheln und hintenrum den leuten dann ein messer in den ruecken zu rammen. du bist so eine elende hinterhaeltige veraeterseele, das ich garnicht so viel essen kann wie ich kotzen moechte. --[[Benutzer:Schafschur|Schafschur]] 22:57, 13. Jun. 2011 (CEST)
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Sonntag, 12. Juni 2011
Wikipedia traf Altertum
Ein Terminmarathon geht zu Ende - nachdem ich am vergangenen Wochenende mit den Biologen der Wikipedia in Ungarn, in Dunabogdány an der Donau, auf Schmetterlings- und Blümchenjagd gehen durfte (müsste eigentlich ein eigener Blogbeitrag werden) und die vergangene Woche zum größten Teil beruflich in Brügge bei der "7th International Conference on Renewable Resources & Biorefineries" verbrachte, konnte ich das Ganze gestern mit dem Besuch der Veranstaltung "Wikipedia trifft Altertum" abschließen. Und für mich war das ein ziemlich krönender Abschluß!
Ein Eindruck
Leider konnte ich aus genannten Gründen nur den zweiten Teil dieser Veranstaltung besuchen, verpasste also neben den Begrüßungsworten von Heinz-Günther Nesselrath (Georg-August-Universität Göttingen) und Martin Rulsch (Wikipedianern als DerHexer bekannt) und den Einführungsvorträgen von Helmuth Schneider (Universität Kassel) und Frank Schulenburg (Wikimedia Foundation) vor allem zahlreiche Vorträge zum Stand der verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen in der Wikipedia von aktiven Autoren.
Der zweite Tag war geprägt von Vorträgen aus dem Grenzbereich der Wissenschaft und der Wikipedia - vom Umgang Miteinander, von Potenzialen und auch von Grenzen. Die Auswahl der Vortragenden war ausgesprochen gut, auch wenn man durch die parallelen Sessions nur etwa die Hälfte hören konnte. Einen vollständigen Überblick bietet das Programm der Tagung. Mir persönlich (als Fachfremden) besonders in Erinnerung geblieben sind mir dabei Beat Näf (Universität Zürich) zu "Wikipedia und Mobile-Learning" und Henning Börm (Universität Konstanz) mit im Anschluß recht intensiv diskutierten Thesen zu "Demokratische Wissenschaft oder Pöbelherrschaft? Die Alte Geschichte und die Wikipedia." Auch der Vortrag von Jonathan Groß über die "Die Realenzyklopädie bei Wikisource" war sehr beindruckend und hierzu würde ich gern einmal einen Gastbeitrag in diesem Blog lesen.
Aber nicht nur die Qualität der Vorträge macht eine Veranstaltung aus - wesentlich ist die Organisation und die Stimmung. Insgesamt waren mehr als 100 Teilnehmer an den beiden Tagen anwesend, nach meinem Eindruck etwa zu gleichen Teilen Wikipedianer und Wissenschaftler und damit mehr als etwa bei der letzten Wikipedia-Academy (mein Eindruck, man mag mich korrigieren). In den Pausen fanden bei Kaffee und Brezeln engeregte Unterhaltungen statt zwischen allen Anwesenden, interessante Ideen und Impulse wurden ausgetauscht. Zur Abschlussdiskussion dann ein weiteres Highlight: Eine Vertreterin der Mommsen-Gesellschaft e.V. kündigte an, dass Sie das Thema der Anreize für Wissenschaftler zur Teilnahme und die Förderung bei den nächsten offiziellen Gesprächen der Gesellschaft mehr in den Fokus bringen will.
Alles in allem: Eine wunderbare Veranstaltung und sicher ein Meilenstein im Jahr 2011 im Bereich der Kontaktpflege zwischen Wikipedia und etablierter Wissenschaft - weitere Veranstaltungen dieser Art sollten dringend folgen und wie Marcus in seinem Kurier-Beitrag schrieb, liegen hierfür auch bereits erste Angebote vor. Auch die Idee von Olaf Simons, im Rahmen entsprechender Veranstaltungen eine wissenschaftliche Schriftenreihe unter dem Dach der Wikipedia zu etablieren, sollte dabei nicht ganz in Vergessenheit geraten.
Von meiner Seite: Danke und Gratulation an die Veranstalter/Organisatoren Martin Rulsch, Marcus Cyron und Jonathan Groß - ihr habt da echt was gerissen in den letzten Wochen und die Veranstaltung zu einem echten Event gemacht! Ich freue mich auf den Nachfolger ...
Ein Eindruck
Leider konnte ich aus genannten Gründen nur den zweiten Teil dieser Veranstaltung besuchen, verpasste also neben den Begrüßungsworten von Heinz-Günther Nesselrath (Georg-August-Universität Göttingen) und Martin Rulsch (Wikipedianern als DerHexer bekannt) und den Einführungsvorträgen von Helmuth Schneider (Universität Kassel) und Frank Schulenburg (Wikimedia Foundation) vor allem zahlreiche Vorträge zum Stand der verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen in der Wikipedia von aktiven Autoren.
Der zweite Tag war geprägt von Vorträgen aus dem Grenzbereich der Wissenschaft und der Wikipedia - vom Umgang Miteinander, von Potenzialen und auch von Grenzen. Die Auswahl der Vortragenden war ausgesprochen gut, auch wenn man durch die parallelen Sessions nur etwa die Hälfte hören konnte. Einen vollständigen Überblick bietet das Programm der Tagung. Mir persönlich (als Fachfremden) besonders in Erinnerung geblieben sind mir dabei Beat Näf (Universität Zürich) zu "Wikipedia und Mobile-Learning" und Henning Börm (Universität Konstanz) mit im Anschluß recht intensiv diskutierten Thesen zu "Demokratische Wissenschaft oder Pöbelherrschaft? Die Alte Geschichte und die Wikipedia." Auch der Vortrag von Jonathan Groß über die "Die Realenzyklopädie bei Wikisource" war sehr beindruckend und hierzu würde ich gern einmal einen Gastbeitrag in diesem Blog lesen.
Aber nicht nur die Qualität der Vorträge macht eine Veranstaltung aus - wesentlich ist die Organisation und die Stimmung. Insgesamt waren mehr als 100 Teilnehmer an den beiden Tagen anwesend, nach meinem Eindruck etwa zu gleichen Teilen Wikipedianer und Wissenschaftler und damit mehr als etwa bei der letzten Wikipedia-Academy (mein Eindruck, man mag mich korrigieren). In den Pausen fanden bei Kaffee und Brezeln engeregte Unterhaltungen statt zwischen allen Anwesenden, interessante Ideen und Impulse wurden ausgetauscht. Zur Abschlussdiskussion dann ein weiteres Highlight: Eine Vertreterin der Mommsen-Gesellschaft e.V. kündigte an, dass Sie das Thema der Anreize für Wissenschaftler zur Teilnahme und die Förderung bei den nächsten offiziellen Gesprächen der Gesellschaft mehr in den Fokus bringen will.
Alles in allem: Eine wunderbare Veranstaltung und sicher ein Meilenstein im Jahr 2011 im Bereich der Kontaktpflege zwischen Wikipedia und etablierter Wissenschaft - weitere Veranstaltungen dieser Art sollten dringend folgen und wie Marcus in seinem Kurier-Beitrag schrieb, liegen hierfür auch bereits erste Angebote vor. Auch die Idee von Olaf Simons, im Rahmen entsprechender Veranstaltungen eine wissenschaftliche Schriftenreihe unter dem Dach der Wikipedia zu etablieren, sollte dabei nicht ganz in Vergessenheit geraten.
Von meiner Seite: Danke und Gratulation an die Veranstalter/Organisatoren Martin Rulsch, Marcus Cyron und Jonathan Groß - ihr habt da echt was gerissen in den letzten Wochen und die Veranstaltung zu einem echten Event gemacht! Ich freue mich auf den Nachfolger ...
Freitag, 10. Juni 2011
durchwachte Nächte, Manni und die NBA-Finals
Quelle: http://tinyurl.com/3qhts2l |
Seit dem Beginn der NBA-Playoffs beginne ich ein tieferes Verständnis für diese Menschen zu entwickeln. Hätte ich einen Fernseher und Pay-TV; ich würde sicher aufstehen, um live mitzuerleben wie die Dallas Mavericks (mit Dirkules Nowitzki) gegen das Starensemble der Miami Heat um die Amerikanische Meisterschaft kämpfen. Da ich weder das eine noch das andere habe, begnüge ich mich damit am Morgen nach den Spielen die Zusammenfassungen im Internet zu schauen - das ist großes Kino! Ich bin begeistertet wenn in O-Tönen voller Verwunderung, ob der sportlichen Leistungen, verbal die Köpfe geschüttelt werden. Amerikanische Sportreporter moderieren Fernsehereignisse wie einst der legendäre Manni Breuckmann das Revierderby im Radio. Der Manni konnte über das Radio Bundesliga-Kopfkino-Vorstellungen geben wie kein Zweiter.
Amerikanische Sportmoderatoren sind immer zu zweit und wenn man denen so beim moderieren zuhört dann könnte man meinen die Theke wäre nicht weit. Im Hintergrund hört man bei gelungenen Aktionen auch mal den Tontechniker und die kaffekochenden Praktikanten grölen.
Da sitze ich also Nachts und denke mir: "Mann, für die NBA-Finals würdest du jetzt auch aufstehen." Nur geht das ja nicht, weil das ja ausschließlich im scheiß Pay-TV gesendet wird (und halblegale Livestreams... das machen wir ja nich'). Und ich bin mit diesem Gedanken ganz nah bei den Altvorderen der 50er und 60er Jahre. Mit dem Unterschied, dass die sehen konnten, wie sich zwei befaustete Riesen die Hirne breiig kloppten... wenn auch in Schwarz-Weiß.
@amsellen
Miniaturenwettbewerb
Nur eine kurze Werbeeinblendung:
Der von mir gestartete Miniaturenwettbewerb in der Wikipedia könnte noch einige Beiträge vertragen. Bis heute sind 25 gute Miniaturen eingegangen, da ist noch einiges an Potenzial.
Die Regeln:
Beginnend heute, 15. Mai 16:00 Uhr, können hier neu geschriebene Miniaturen (Richtwert max. 12.000 Byte) zu allen Themen für den Wettbewerb nominiert werden – jeder darf dabei so viele Nominierungen einstellen, wie er will. Der Nominierungswettbewerb läuft bis zum 15. Juli, ebenfalls 16:00 Uhr.
Eine Jury gibt es nicht, die Artikel werden von allen Interessierten bewertet – dabei kann jeder angemeldete Benutzer mit Stimmberechtigung bis zu fünf Stimmen auf die Miniaturen verteilen, die ihm am besten gefallen. Die Bewertung findet parallel zur Nominierung statt, gegebene Stimmen können kontinuierlich neu verteilt werden. Die Auswertung der Stimmen erfolgt zehn Tage nach Abschluss der Nominierungszeit, also am 25. Juli um 16:00 Uhr.
Yo – das war’s, mehr Regeln gibt es nicht. Wer mitmachen will, stellt seine Artikel einfach in die Tabelle ein.
Der von mir gestartete Miniaturenwettbewerb in der Wikipedia könnte noch einige Beiträge vertragen. Bis heute sind 25 gute Miniaturen eingegangen, da ist noch einiges an Potenzial.
Die Regeln:
Beginnend heute, 15. Mai 16:00 Uhr, können hier neu geschriebene Miniaturen (Richtwert max. 12.000 Byte) zu allen Themen für den Wettbewerb nominiert werden – jeder darf dabei so viele Nominierungen einstellen, wie er will. Der Nominierungswettbewerb läuft bis zum 15. Juli, ebenfalls 16:00 Uhr.
Eine Jury gibt es nicht, die Artikel werden von allen Interessierten bewertet – dabei kann jeder angemeldete Benutzer mit Stimmberechtigung bis zu fünf Stimmen auf die Miniaturen verteilen, die ihm am besten gefallen. Die Bewertung findet parallel zur Nominierung statt, gegebene Stimmen können kontinuierlich neu verteilt werden. Die Auswertung der Stimmen erfolgt zehn Tage nach Abschluss der Nominierungszeit, also am 25. Juli um 16:00 Uhr.
Yo – das war’s, mehr Regeln gibt es nicht. Wer mitmachen will, stellt seine Artikel einfach in die Tabelle ein.
Top 5 im Freibierblog
Nachdem Rob gestern mit seinem Beitrag den Aufrufrekord in diesem Blog aufgestellt hat (324 Seitenaufrufe/Tag, für mein kleines Blog recht viel), möchte ich nochmal fix die 5 bisher am häufigsten aufegufenen Artikel vorstellen.
1. We want you! - viel zu tun bei Wikipedia und Wikimedia
Ein Aufruf zur Beteiligung an verschiedenen aktuell laufenden Projekten in der Wikipedia und vom Wikimedia e.V. - Der Inhalt ist weiterhin aktuell, vor allem bei der Gestaltung der Zedler-Medaille und der Überarbeitung des Kompass 2020 wird noch Feedback gewünscht, "Wiki loves monument" und die Welterbe-Diskussion sind ebenfalls noch up to date. Hinzu kommt die Beteiligungsmöglichkeit beim Fundraiser 2011.
2. Warum ich noch mitspiele
Der Senkrechtstarter unter den Blogbeiträgen - in einem Gastbeitrag erklärt der Wikipedia-Bebilderer Rob Irgendwer, warum er trotz aller Anfeindungen und der schlechten Stimmung noch immer mitmacht bei der Wikipedia.
3. Fukushima und die "German Angst"
Die statistische Laien-Analyse der Aufrufzahlen des Artikels "Kernkraftwerk" in zeitlicher Abfolge und im internationelen Vergleich belegt den 3. Platz und führte im Nachgang noch zu einigen Diskussionen.
4. Was hat Freibier mit Freiem Wissen zu tun?
Rang 4 stammt erneut von einem Gastautoren: Sean Kollak, einer der beiden Köpfe von twick.it, stellt einen spannenden Vergleich von Freibier und Freiem Wissen auf. Aus meiner Sicht sehr lesenswert!
5. Mein Penis stinkt wie Jauche
Die kurze Reaktion auf eine wenig nette Ansprache auf der plattdeutschen Wikipedia erreicht Rang 5 der bisherigen Bestenliste - ich schiebe das mal auf den sehr ansprechenden Titel ...
Insgesamt fällt auf, dass die ersten 5 Artikel alle einen Bzug zur Wikipedia haben. Auf den zweiten Blick ist das wenig überraschend, da sie alle auf der Blogsammlung Planet Wikimedia eingebunden wurden. Ich lade übrigens jeden ein, mir ebenfalls einen Blogbeitrag zu spenden.
1. We want you! - viel zu tun bei Wikipedia und Wikimedia
Ein Aufruf zur Beteiligung an verschiedenen aktuell laufenden Projekten in der Wikipedia und vom Wikimedia e.V. - Der Inhalt ist weiterhin aktuell, vor allem bei der Gestaltung der Zedler-Medaille und der Überarbeitung des Kompass 2020 wird noch Feedback gewünscht, "Wiki loves monument" und die Welterbe-Diskussion sind ebenfalls noch up to date. Hinzu kommt die Beteiligungsmöglichkeit beim Fundraiser 2011.
2. Warum ich noch mitspiele
Der Senkrechtstarter unter den Blogbeiträgen - in einem Gastbeitrag erklärt der Wikipedia-Bebilderer Rob Irgendwer, warum er trotz aller Anfeindungen und der schlechten Stimmung noch immer mitmacht bei der Wikipedia.
3. Fukushima und die "German Angst"
Die statistische Laien-Analyse der Aufrufzahlen des Artikels "Kernkraftwerk" in zeitlicher Abfolge und im internationelen Vergleich belegt den 3. Platz und führte im Nachgang noch zu einigen Diskussionen.
4. Was hat Freibier mit Freiem Wissen zu tun?
Rang 4 stammt erneut von einem Gastautoren: Sean Kollak, einer der beiden Köpfe von twick.it, stellt einen spannenden Vergleich von Freibier und Freiem Wissen auf. Aus meiner Sicht sehr lesenswert!
5. Mein Penis stinkt wie Jauche
Die kurze Reaktion auf eine wenig nette Ansprache auf der plattdeutschen Wikipedia erreicht Rang 5 der bisherigen Bestenliste - ich schiebe das mal auf den sehr ansprechenden Titel ...
Insgesamt fällt auf, dass die ersten 5 Artikel alle einen Bzug zur Wikipedia haben. Auf den zweiten Blick ist das wenig überraschend, da sie alle auf der Blogsammlung Planet Wikimedia eingebunden wurden. Ich lade übrigens jeden ein, mir ebenfalls einen Blogbeitrag zu spenden.
Donnerstag, 9. Juni 2011
Warum ich noch mitspiele
Es liegt wohl in der Natur des Menschen, sich eher über die Schattenseiten des Lebens/Internets/Supermarkts/[hier beliebiges einsetzen] aufzuregen, als sich über die (möglicherweise sogar deutlichen überwiegenden) Vorteile Gedanken zu machen.
Das ist selbstverständlich jedermanns und jederfraus gutes Recht. Dennoch entsteht daraus ein gerüttelt Maß an einseitiger, wenn nicht gar verzerrter Wahrnehmung. Die daraus resultierenden "Das Glas ist halbvoll"- und "Das Glas ist halbleer"-Fraktionen werden durch eine bekannte Mitmach-Enzyklopädie noch um eine Gruppe erweitert:
"Das Glas ist für diese Menge falsch dimensioniert."
Nachdem ich diesen Blogbeitrag nun bereits dreimal hin- und hereditiert habe und jedes mal nur bereits bekanntes zur Wikipedia (jibbie-über-1-Million-Artikel, 10 Jahre, Wachstum, Benutzer-Zuwachs, Medienpräsenz, Webhits, meistgelesen, tralala und hoppsasa) dabei herauskam, bin ich der Meinung, dass sich jeder selbst was positives zur Wikipedia denken kann, ohne dass ich hier Redundanzen einstreue.
Denn an sich war ja die Frage, warum ich noch mitspiele. Das ist in aller erster Linie ziemlich povensiv - wie das in Blogs nunmal so ist. Also nochmals: Warum bin ich noch dabei, wenn beim Blick auf den "Maschinenraum" der Wikipedia doch so viel im argen ist?
[KPA]
Es werden Autoren gestalkt, Editwars vom Zaun gebrochen und Gesinnungskriege ausgefochten. Das "quid pro quo" wird gerne für den teils pseudo-intellektuellen und virtuellen Nahkampf als Maxime ausgegeben und irgendeine (selbstverständlich ungerechtfertigte) Blutgrätsche (vulgo VM, CU, SG [wenn es nicht gerade für "absurd" erklärt wird] oder AN) ist gerade gut genug. Da werden Benutzergruppen pauschal angeprangert und munter Geschäftemacherei mit Fotos in den Raum geworfen (ich glaub, es hackt!). Die einen nennen Admin-Aktionen "Willkür" und "Schutz der Elite" in Verbindung mit "Knöpfe statt Böller". Andere wiederum sehen sich grob vernachlässigt und allein gelassen, wenn selbstverständlich in der falschen Version geschützt wird. Einige Nutzer haben entdeckt, dass es sich vorzüglich in der Wikipedia leben lässt, wenn einfach nur diskutiert wird - quasi als WikiDebateria. Und wieder andere pflegen einen Diskussionsstil, der im echten Leben niemals so lange toleriert werden würde. Die Reise an die Grenze der eigenen Höflichkeit ist maximal ein spät begonnener Halbtagestrip: Hauptsache zum Mittagessen wieder zu Hause, dann kann man wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen und losholzen. Wir nehmen alles an - ausser Vernunft. [{{Nur Liste}} - hilf mit, diese Aufzählung auszubauen.]
[/KPA]
Alles in allem könnte man meinen, dass hier das virtuelle Fegefeuer ist - warum sollte man da rein?
Ich bin hier, weil ich tatsächlich immer noch an dieses großartige Projekt glaube. In einer Zeit, in der praktisch alles kommerzialisiert werden kann, ist freier Content wertvoller als alle Volkswirtschaften. Wissen zu verbreiten, Bildung für jedermann und jederfrau zu ermöglichen und am Ausbau dieser Wissensdatenbank frei mithelfen zu können - das ist zumindest für mich keine Selbstverständlichkeit und zum anderen eine ehrenvolle Aufgabe.
Das wird mir dann bewusst, wenn ich auf Diskussionsseiten, Stammtischen, WikiWorkshops oder demnächst auf der WikiConvention wieder einen Teil der sich massiv in der Überzahl befindenden Menschen (!) treffe, die dieses Projekt absolut unaufgeregt und beharrlich mit unzähligen Edits, Freizeitinvestitionen, Kamera-Touren, Projekten, Workshops, Ideen, Kategorien, Infoboxen, Grafiken, Bibliotheksbesuchen, Wettbewerben, Mentorenprogrammen, ehrenamtlicher Arbeit im Supportteam und und und (Aufzählung mal sowas von unvollständig - sorry) erst zu dem gemacht haben, was es vordergründig für Millionen von Lesern eigentlich ist: Ein kollaboratives Projekt zur Erstellung einer freien Online-Enzyklopädie zu der jeder beitragen kann.
Dabei geschieht dies weitgehend ohne Ansehen (im wahrsten Sinne des Wortes - wir sind ja meist anonym) der Person. Taten statt Worte und die (getippten) Worte sind gleichzeitig die Taten. Vertrauen auf Verdacht und spätestens nach WP:Q abgenickt. In Lohn und Brot stehende Menschen arbeiten genauso mit wie Schüler, Arbeitslose oder Rentner. Wo gibt es eine derart (von der Internetaffinität abgesehen) heterogene und doch produktive Arbeitsgemeinschaft?
Ja, ich weiß: Trotzdem ist mancherorts Sand im Getriebe. Aber ist das nicht normal, wo mehr als ein Mensch unterwegs ist? Und dort sind mittlerweile sehr viele Menschen unterwegs. Wir müssen uns dringend von dem Gedanken verabschieden, ein Wissens-Krämerladen zu sein, in dem sich die paar Mitarbeiter und Kunden kennen. Wir sind - was Anzahl der Seiten, Schwesterprojekte, Wirkung, Nutzer und Benutzer betrifft - ein Wissens-Großkonzern, mit allen Vor- und Nachteilen.
Nein, ich habe keine Patentlösung für die durchaus vorhandenen Probleme. Aber ich spiele solange mit, wie ich etwas zu diesem Projekt beitragen kann und dass dieses möglicherweise irgendein Leser tatsächlich als Mehrwert erfasst. Das nennt man wohl Altruismus gepaart mit ein bisschen Naivität. Das nehm ich aber auf meine Grundsatzoptimismus-Kappe. Und das war und ist imho das Fundament der Wikipedia.
Um im Bild zu bleiben: Ob das Glas nun halbvoll, halbleer oder falsch dimensioniert ist, spielt im Grunde solange keine Rolle, wenn der Inhalt mit dem Etikett übereinstimmt.
Happy Editing.
(Rob Irgendwer)
Das ist selbstverständlich jedermanns und jederfraus gutes Recht. Dennoch entsteht daraus ein gerüttelt Maß an einseitiger, wenn nicht gar verzerrter Wahrnehmung. Die daraus resultierenden "Das Glas ist halbvoll"- und "Das Glas ist halbleer"-Fraktionen werden durch eine bekannte Mitmach-Enzyklopädie noch um eine Gruppe erweitert:
"Das Glas ist für diese Menge falsch dimensioniert."
Nachdem ich diesen Blogbeitrag nun bereits dreimal hin- und hereditiert habe und jedes mal nur bereits bekanntes zur Wikipedia (jibbie-über-1-Million-Artikel, 10 Jahre, Wachstum, Benutzer-Zuwachs, Medienpräsenz, Webhits, meistgelesen, tralala und hoppsasa) dabei herauskam, bin ich der Meinung, dass sich jeder selbst was positives zur Wikipedia denken kann, ohne dass ich hier Redundanzen einstreue.
Denn an sich war ja die Frage, warum ich noch mitspiele. Das ist in aller erster Linie ziemlich povensiv - wie das in Blogs nunmal so ist. Also nochmals: Warum bin ich noch dabei, wenn beim Blick auf den "Maschinenraum" der Wikipedia doch so viel im argen ist?
Es werden Autoren gestalkt, Editwars vom Zaun gebrochen und Gesinnungskriege ausgefochten. Das "quid pro quo" wird gerne für den teils pseudo-intellektuellen und virtuellen Nahkampf als Maxime ausgegeben und irgendeine (selbstverständlich ungerechtfertigte) Blutgrätsche (vulgo VM, CU, SG [wenn es nicht gerade für "absurd" erklärt wird] oder AN) ist gerade gut genug. Da werden Benutzergruppen pauschal angeprangert und munter Geschäftemacherei mit Fotos in den Raum geworfen (ich glaub, es hackt!). Die einen nennen Admin-Aktionen "Willkür" und "Schutz der Elite" in Verbindung mit "Knöpfe statt Böller". Andere wiederum sehen sich grob vernachlässigt und allein gelassen, wenn selbstverständlich in der falschen Version geschützt wird. Einige Nutzer haben entdeckt, dass es sich vorzüglich in der Wikipedia leben lässt, wenn einfach nur diskutiert wird - quasi als WikiDebateria. Und wieder andere pflegen einen Diskussionsstil, der im echten Leben niemals so lange toleriert werden würde. Die Reise an die Grenze der eigenen Höflichkeit ist maximal ein spät begonnener Halbtagestrip: Hauptsache zum Mittagessen wieder zu Hause, dann kann man wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen und losholzen. Wir nehmen alles an - ausser Vernunft. [{{Nur Liste}} - hilf mit, diese Aufzählung auszubauen.]
[/KPA]
Alles in allem könnte man meinen, dass hier das virtuelle Fegefeuer ist - warum sollte man da rein?
Ich bin hier, weil ich tatsächlich immer noch an dieses großartige Projekt glaube. In einer Zeit, in der praktisch alles kommerzialisiert werden kann, ist freier Content wertvoller als alle Volkswirtschaften. Wissen zu verbreiten, Bildung für jedermann und jederfrau zu ermöglichen und am Ausbau dieser Wissensdatenbank frei mithelfen zu können - das ist zumindest für mich keine Selbstverständlichkeit und zum anderen eine ehrenvolle Aufgabe.
Das wird mir dann bewusst, wenn ich auf Diskussionsseiten, Stammtischen, WikiWorkshops oder demnächst auf der WikiConvention wieder einen Teil der sich massiv in der Überzahl befindenden Menschen (!) treffe, die dieses Projekt absolut unaufgeregt und beharrlich mit unzähligen Edits, Freizeitinvestitionen, Kamera-Touren, Projekten, Workshops, Ideen, Kategorien, Infoboxen, Grafiken, Bibliotheksbesuchen, Wettbewerben, Mentorenprogrammen, ehrenamtlicher Arbeit im Supportteam und und und (Aufzählung mal sowas von unvollständig - sorry) erst zu dem gemacht haben, was es vordergründig für Millionen von Lesern eigentlich ist: Ein kollaboratives Projekt zur Erstellung einer freien Online-Enzyklopädie zu der jeder beitragen kann.
Dabei geschieht dies weitgehend ohne Ansehen (im wahrsten Sinne des Wortes - wir sind ja meist anonym) der Person. Taten statt Worte und die (getippten) Worte sind gleichzeitig die Taten. Vertrauen auf Verdacht und spätestens nach WP:Q abgenickt. In Lohn und Brot stehende Menschen arbeiten genauso mit wie Schüler, Arbeitslose oder Rentner. Wo gibt es eine derart (von der Internetaffinität abgesehen) heterogene und doch produktive Arbeitsgemeinschaft?
Ja, ich weiß: Trotzdem ist mancherorts Sand im Getriebe. Aber ist das nicht normal, wo mehr als ein Mensch unterwegs ist? Und dort sind mittlerweile sehr viele Menschen unterwegs. Wir müssen uns dringend von dem Gedanken verabschieden, ein Wissens-Krämerladen zu sein, in dem sich die paar Mitarbeiter und Kunden kennen. Wir sind - was Anzahl der Seiten, Schwesterprojekte, Wirkung, Nutzer und Benutzer betrifft - ein Wissens-Großkonzern, mit allen Vor- und Nachteilen.
Nein, ich habe keine Patentlösung für die durchaus vorhandenen Probleme. Aber ich spiele solange mit, wie ich etwas zu diesem Projekt beitragen kann und dass dieses möglicherweise irgendein Leser tatsächlich als Mehrwert erfasst. Das nennt man wohl Altruismus gepaart mit ein bisschen Naivität. Das nehm ich aber auf meine Grundsatzoptimismus-Kappe. Und das war und ist imho das Fundament der Wikipedia.
Um im Bild zu bleiben: Ob das Glas nun halbvoll, halbleer oder falsch dimensioniert ist, spielt im Grunde solange keine Rolle, wenn der Inhalt mit dem Etikett übereinstimmt.
Happy Editing.
(Rob Irgendwer)
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Wie es Achim schon auf den Punkt brachte: Knipser aus dem Süden, Grundsatzoptimist und Haarverweigerer.
Dienstag, 7. Juni 2011
Der Panini-Effekt II - Die Gemälde des Lovis Corinth
Nachdem ich in der letzten Woche den Blick in die Vergangenheit schweifen ließ geht selbiger nun in die Zukunft:
Anfang des Jahres wurde ich mit einem Literaturstipendium von Wikimedia Deutschland e.V. bedacht - dem Werkverzeichnis der Gemälde Lovis Corinths. Ein paar nette Artikel sind unter Zuhilfename des Buches bereits entstanden, u.a. zu den Gemälden Der rote Christus, Neger Othello und Die Geigenspielerin - in einem Baustellenwiki bastle ich weiter an mehreren Artikeln parallel und .... an einer bebilderten Gesamtliste der Gemälde Corinths. Nun gehörte Corinth zu den sehr aktiven Malern des Übergangs vom 19. ins 20. Jahrhundert. Sein Werkverzeichnis der Gemälde umfasst 1005 Werknummern und entsprechend viele Gemälde sind nachgewiesen und müssen in einer solchen Liste auftauchen.
Und hier setzt der Panini-Effekt ein: Während der Aufbau der Tabelle prinzipiell recht einfach ist (das Werkverzeichnis liefert mir alle Namen), wird die Sammlung der Bilder ungleich kniffliger. Beim Aufbau von zeno.org haben wir (ich war Mitarbeiter der Zenodot Verlagsgesellschaft mbH und zuständig für eine Corinth-Ausgabe) damals bereits 278 Gemälde gesammelt (enthält jedoch auch Aquarelle) - diese werden nun peu á peu in die Wikimedia Commons überstellt und in die Liste eingebunden. Für die weitere Suche geht es dann in die Museen, die über Artcyclopedia recht gut greifbar sind, und Ausstellungskataloge (die jedoch ins Geld gehen werden).
Den schwierigsten Teil stellen aber die Bilder dar, die in Privatbesitz sind; einzelne Auktionshäuser stellen Bilder (in Briefmarkengröße) der verkauften Objekte dar und das ein oder andere Schätzchen lässt sich so finden - das Porträt des Herrn Lindenthal etwa, dessen Verbleib lt. Werkverzeichnis unbekannt ist und das 2010 bei Kettererkunst verkauft wurde - die meisten werden aber wohl nicht so einfach zu finden sein und über Tipps auf weitere Bildsammlungen und Einzelbilder bin ich sehr dankbar.
Apropos Bildsammlungen: Die Anzahl der Zeichnungen und Grafiken übersteigt die Anzahl der Gemälde um ein Vielfaches ....
Anfang des Jahres wurde ich mit einem Literaturstipendium von Wikimedia Deutschland e.V. bedacht - dem Werkverzeichnis der Gemälde Lovis Corinths. Ein paar nette Artikel sind unter Zuhilfename des Buches bereits entstanden, u.a. zu den Gemälden Der rote Christus, Neger Othello und Die Geigenspielerin - in einem Baustellenwiki bastle ich weiter an mehreren Artikeln parallel und .... an einer bebilderten Gesamtliste der Gemälde Corinths. Nun gehörte Corinth zu den sehr aktiven Malern des Übergangs vom 19. ins 20. Jahrhundert. Sein Werkverzeichnis der Gemälde umfasst 1005 Werknummern und entsprechend viele Gemälde sind nachgewiesen und müssen in einer solchen Liste auftauchen.
Und hier setzt der Panini-Effekt ein: Während der Aufbau der Tabelle prinzipiell recht einfach ist (das Werkverzeichnis liefert mir alle Namen), wird die Sammlung der Bilder ungleich kniffliger. Beim Aufbau von zeno.org haben wir (ich war Mitarbeiter der Zenodot Verlagsgesellschaft mbH und zuständig für eine Corinth-Ausgabe) damals bereits 278 Gemälde gesammelt (enthält jedoch auch Aquarelle) - diese werden nun peu á peu in die Wikimedia Commons überstellt und in die Liste eingebunden. Für die weitere Suche geht es dann in die Museen, die über Artcyclopedia recht gut greifbar sind, und Ausstellungskataloge (die jedoch ins Geld gehen werden).
Den schwierigsten Teil stellen aber die Bilder dar, die in Privatbesitz sind; einzelne Auktionshäuser stellen Bilder (in Briefmarkengröße) der verkauften Objekte dar und das ein oder andere Schätzchen lässt sich so finden - das Porträt des Herrn Lindenthal etwa, dessen Verbleib lt. Werkverzeichnis unbekannt ist und das 2010 bei Kettererkunst verkauft wurde - die meisten werden aber wohl nicht so einfach zu finden sein und über Tipps auf weitere Bildsammlungen und Einzelbilder bin ich sehr dankbar.
Apropos Bildsammlungen: Die Anzahl der Zeichnungen und Grafiken übersteigt die Anzahl der Gemälde um ein Vielfaches ....
Montag, 6. Juni 2011
Zwei weitere Gastblogger
Heute gingen die Einladungen an zwei weitere Gastblogger heraus, die sich letzte Woche bereit erklärt haben, hier ein wenig Senf zu hinterlassen:
1) Anselm Maria Sellen bloggt in seinem persönlichen Blog "Absurdes Theater – Auf offener See" und twittert als amsellen. Bis letzte Woche war sein Name mir nur peripher bekannt - und über ihn weiß ich nur, was er auf Blog und Twitter preisgibt.
2) Thomas Stark, ein Freund aus Zivitagen und damit ein deutlicher Kontrast. Thomas ist IFant und Musikklugscheisser, iTunes-Profi, Weinkenner ... und sein Opa war der Erfinder der Sulzfelder Meterbratwurst, die noch heute in der Sulzfelder Ratsstube zubereitet wird.
Und das Beste: Beide haben mit Wikipedia maximal als Leser zu tun - ich bin sehr gespannt, mit welchen Geschichten sie uns hier bereichern werden.
1) Anselm Maria Sellen bloggt in seinem persönlichen Blog "Absurdes Theater – Auf offener See" und twittert als amsellen. Bis letzte Woche war sein Name mir nur peripher bekannt - und über ihn weiß ich nur, was er auf Blog und Twitter preisgibt.
2) Thomas Stark, ein Freund aus Zivitagen und damit ein deutlicher Kontrast. Thomas ist IFant und Musikklugscheisser, iTunes-Profi, Weinkenner ... und sein Opa war der Erfinder der Sulzfelder Meterbratwurst, die noch heute in der Sulzfelder Ratsstube zubereitet wird.
Und das Beste: Beide haben mit Wikipedia maximal als Leser zu tun - ich bin sehr gespannt, mit welchen Geschichten sie uns hier bereichern werden.
Mittwoch, 1. Juni 2011
Der Panini-Effekt
Lang ist's her - aber mit den eigenen Kindern holt einen doch auch die eigene Kindheit regelmässig wieder ein, sei es durch Schuleschwänzen des Großen (mann, war das damals laangweilig, in Lippstadt zu schwänzen) oder eben durch den Panini-Effekt.
Wer kennt sie nicht, die Sammelwut nach Aufklebern für das Fußballalbum der aktuellen WM, EM oder Bundesliga - in regelmässigen Abständen erschienen diese Alben, für die man kiloweise Aufklebertütchen kaufen mußte, nur um dann in den letzten Zügen statt dem Ende entgegenzusehen nur den Haufen der Doppelten erhöhte - aber da fing der Spaß ja erst an: einen Paul Breitner gegen einen Rummenigge, ein silbernes Logo gegen drei normale und das fehlende vierte Bild eines 4-Aufkleber-Bildes gab es dann nur gegen mindestens 5 Italiener. Fußball habe ich ja immer gehasst, bis heute, aber Fußballaufklebersammeln war eine andere Liga! Natürlich gab und gibt es auch andere Sammelbereiche, nur war bei denen nie was los - weder für Captain Future noch für das Tierbilder-Sammelalbum vom WWF (sic!) konnte sich niemand begeistern - und jetzt kommt letzteres wieder: WWF-Sammelbilder beim Rewe - pro 10 Euro Einkauf ein Tütchen, und die Kids sind begeistert. Im hiesigen Center stehen sie Schlange und betteln die Kunden an, Rewe veranstaltet Tauschevents, in den Schulen wird wieder gehandelt (und zwar ebenso hart wie damals). Bei uns sammelt die Kleine, der Große unterstützt sie tatkräftig und auch ich konnte mich dazu hinreissen lassen, einen Appell an die twitter- und facebook-Welt zu schicken.
Lassen wir das aber mal für ein paar Minuten und springen zu Hanuta/Duplo und Coca-Cola: Erinnert ihr euch auch noch an die wesentlich dünneren Hanuta-Alben, die dazu führten, dass Muttern nur noch 12-er-Packs kaufen durfte. Oder noch besser: die Knibbelbilder in den Coca-Cola-Flaschendeckeln der 80er - die Technikbildchen und die Pop- und Rockstars führten gar dazu, dass wir Kinder wochenends beim örtlichen Getränke-Großhändler einstiegen und hunderete von Kisten Leergut leerknibbelten mit durchschlagendem Erfolg!
Und nun: Natürlich wiederhole ich meinen Appell: Schickt meiner Tochter eure Aufkleber (Achim Raschka, Pilgerweg 9, 50374 Erftstadt) und zaubert ein Lachen in ihr Gesicht - lohnt sich, denn sie wird dann sicher in 20 Jahren auch den Panini-Revival-Effekt erleben!
Wer kennt sie nicht, die Sammelwut nach Aufklebern für das Fußballalbum der aktuellen WM, EM oder Bundesliga - in regelmässigen Abständen erschienen diese Alben, für die man kiloweise Aufklebertütchen kaufen mußte, nur um dann in den letzten Zügen statt dem Ende entgegenzusehen nur den Haufen der Doppelten erhöhte - aber da fing der Spaß ja erst an: einen Paul Breitner gegen einen Rummenigge, ein silbernes Logo gegen drei normale und das fehlende vierte Bild eines 4-Aufkleber-Bildes gab es dann nur gegen mindestens 5 Italiener. Fußball habe ich ja immer gehasst, bis heute, aber Fußballaufklebersammeln war eine andere Liga! Natürlich gab und gibt es auch andere Sammelbereiche, nur war bei denen nie was los - weder für Captain Future noch für das Tierbilder-Sammelalbum vom WWF (sic!) konnte sich niemand begeistern - und jetzt kommt letzteres wieder: WWF-Sammelbilder beim Rewe - pro 10 Euro Einkauf ein Tütchen, und die Kids sind begeistert. Im hiesigen Center stehen sie Schlange und betteln die Kunden an, Rewe veranstaltet Tauschevents, in den Schulen wird wieder gehandelt (und zwar ebenso hart wie damals). Bei uns sammelt die Kleine, der Große unterstützt sie tatkräftig und auch ich konnte mich dazu hinreissen lassen, einen Appell an die twitter- und facebook-Welt zu schicken.
Lassen wir das aber mal für ein paar Minuten und springen zu Hanuta/Duplo und Coca-Cola: Erinnert ihr euch auch noch an die wesentlich dünneren Hanuta-Alben, die dazu führten, dass Muttern nur noch 12-er-Packs kaufen durfte. Oder noch besser: die Knibbelbilder in den Coca-Cola-Flaschendeckeln der 80er - die Technikbildchen und die Pop- und Rockstars führten gar dazu, dass wir Kinder wochenends beim örtlichen Getränke-Großhändler einstiegen und hunderete von Kisten Leergut leerknibbelten mit durchschlagendem Erfolg!
Und nun: Natürlich wiederhole ich meinen Appell: Schickt meiner Tochter eure Aufkleber (Achim Raschka, Pilgerweg 9, 50374 Erftstadt) und zaubert ein Lachen in ihr Gesicht - lohnt sich, denn sie wird dann sicher in 20 Jahren auch den Panini-Revival-Effekt erleben!
Introducing Rob
Soeben konnte ich einen neuen Gastblogger gewinnen:
Rob Irgendwer, Wikipedia-Bebilderer aus dem Süddeutschen, Grundsatzoptimist und Haarverweigerer wird das Blog in den nächsten Wochen bereichern - ich bin gespannt.
Rob Irgendwer, Wikipedia-Bebilderer aus dem Süddeutschen, Grundsatzoptimist und Haarverweigerer wird das Blog in den nächsten Wochen bereichern - ich bin gespannt.
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