Meedie.de präsentiert aktuell die Wikipedia-Charts des Monats Juni 2011 in ihrem Artikel Wikipedia-Charts: die populärsten Artikel.
Überraschungsieger ist demnach Les Paul - allein am 9. Juni wurde der Artikel mehr als 30.000 mal pro Stunde aufgerufen. Hintergrund war Logo seiner Gitarre, die anlässlich des 69. Geburtstages des 2009 verstorbenen Musikers als Logo von Google eingesetzt wurde und direkt auf den deutschsprachigen Artikel verlinkt war. Das Logo ist animiert, man kann die Saiten spielen und sogar aufnehmen.
Die weiteren Charts:
Spannend aus Binnensicht: Das Internetthema Kino.to schlägt das EHEC-Bakterium um Längen und die gesamte Liste ist deutlich bestimmt von Themen der Populärkultur, vor allem von Fernsehserien. Vor diesem Hintergrund bleibt die Sperrung der deutschsprachigen Autoren-Community gegenüber Artikeln zu Einzelcharakteren und Serienfolgen aus Relevanzgründen unverständlich, da sie sehr offensichtlich an den Interessen der Leser vorbeigeht (siehe auch die Beiträge Rihanna und Mozart hier und Zuwenig Populärkultur in der WP bei iberty) - ich bin gespannt, ob und wann diesbezüglich ein Umdenken stattfindet.
Willkommen im privaten Blog von Achim Raschka. Ich schreibe hier sporadisch zu Themen, mit denen ich mich gerade beschäftige - der Titel ist dabei exemplarisch und bezieht sich auf Einzelaspekte, Neben Brot (und anderen Speisen), Musik (in allen Varianten) und Spielen (vor allem wohl analoges) finden sich vor allem Themen zur Wikipedia und ... was mir halt noch so alles einfällt.
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9 Kommentare:
Die Zahlen geben m. E. den Schluss nicht nicht her, dass Einzelartikel unbedingt nötig sind (höchstens Zahlen aus der en.wikipedia könnten das hergeben). Ich persönlich hätte auch in en.wikipedia viel lieber einen guten Sammelartikel über Serien, der über die üblichen DVD-Veröffentlichungsdaten, Einschaltquoten und Trivia hinausgeht, und dann vielleicht noch einen Sammelartikel über die Figuren (pseudodeutsch: Charaktere) und je einen über alle Folgen (pseudodeutsch: Episoden) einer Staffel, anstatt mich durch hunderte, oft genug redundante Kurzartikel über einzelne Figuren und Folgen durchklicken zu müssen.
Dass solche Themenbereiche und Inhalte gefragt sind, das steht für mich schon lange außer Frage. Das dürfte ruhig noch mehr werden. Wieso irgendein obskurer Kinofilm relevanter sein soll als die Handlung einer millionenfach gesehenen Fernsehserien-Folge, war mir noch nie klar, und in letzter Zeit sind mir noch viel öfter Fernsehserien ans Herz gewachsen als Kinofilme. Diese Serien sollte man nicht den Fanseiten überlassen.
Mag man zu Figuren- und Folgenartikeln stehen wie man will (ich mag das Suhlen im Fancruft und das exzessive Ausmalen von Serienuniversen eher weniger): vorrangig ist in meinen Augen, den Qualitätsfokus mehr auf die sehr, sehr populären Lemmata zu richten. Was harte Arbeit ist. Einen Artikel über einen Dumpfbacken-Streifen wie Hangover auf ein einigermaßen hirnfreundliches Niveau zu hiefen genügte ja nicht, man müsste ihn auch dauerhaft gegen Trivialisten und Schlachtenbummler verteidigen.
DieAlraune
Hallo Alraune,
sehr schön, dich unter den Lesern zu wissen ;O) - die Qualitätsfrage muß natürlich im Vordergrund stehen, ich habe mich erst heute morgen über die Ergänzungen im Artikel zu Primevil geärgert (lief gestern, der Artikel ist grausam ...)
Die Frage, die sich stellt: Was sind die Inhalte, die den Leser interessieren und decken sich diese mit den Inhalten, die bsp. du als Filmexperte in dem Artikel haben möchtest. Aus meiner Sicht: Ich schaue in einen Film- oder Serienartikel vor allem, um nachzuschauen, ob mich die Story interessiert und wie der Film bewertet wird. Ich bin nicht wirklich ein Filmfreak, mir sagen nichtmal die Schauspieler was. Erst im zweiten Schritt freue ich mich über einen gekonnten Rezeptionsteil oder gar eine Filmanalyse.
Ein Abschnitt, der in meinen Augen fast immer zu kurz kommt oder gar nicht existiert ist dagegen die Beschreibung des Soundtrack - da könnte man sicher nacharbeiten. Und - und da haue ich genau in die benannte Kerbe - liebe Darstellungen fiktiver Charaktere, für die ich derzeit in Wikia-Fanwikis oder in die englischsprachihe Wikipedia gehen muß (heute morgen etwa zu "Sideshow Bob")
Gruß,
Achim
Dein erster Link geht nicht.
Ist es wirklich schlimm, dass man für Detailinformationen zu einzelnen Charakteren (@AndreasP: warum ist das Pseudodeutsch?) oder Serienfolgen in Spezialwikis oder in Fanseiten eintauchen muss? Warum muss die Wikipedia alle Informationen detailliertest und erst recht für den Fan aufarbeiten und anbieten? Will Wikipedia wirklich die allwissende Müllhalde sein? Sie ist schon verdammt allwissend. Aber gerade auf dem Gebiet der populären Kultur (Film, Musik, Spiele etc.) gibt es soviele extrem liebevoll gemachte Seiten, die den Fan viel besser bedienen, als es Wikipedia jemals könnte. Und mit der Forderung auch solche Fans in der Wikipedia zu bedienen, werden wieder die Leute vergessen die mal von irgendeinem Fanphänomen gehört haben und sich einfach nur informieren wollen. Und sollen die sich wirklcih durch hunderte Detailseiten wühlen müssen. Ich fände das nicht wirklich praktisch. Und um von mir auszugehen, mir haben die Infos zu solchen bisher in der de-WP meist genügt, da ich nur einen schnellen Überblick gewinnen wollte aber nicht unbbedingt in ein bestimmtes Universum abtauchen wollte. Dafür lese ich dann lieber und mit viel mehr Spass Fanseiten, die sind herrlich subjektiv und begeistert von ihrem jeweiligen Gegenstand. Das ist etwas was Wikipedia nicht lesiten kann und will.
Was heißt schon "die Wikipedia kann oder will etwas nicht leisten". "Die Wikipedia" sind die Schreiberlinge und die Leser, und in beiden Gruppen wollen offenkundig viele eben doch.
@Finanzer: Eine Figur in einem fiktiven Werk heißt auf Deutsch Figur (in Dramen oder Filmen auch Rolle), aber nicht Charakter. Charakter ist etwas ganz anderes (individuelles Gepräge eines Menschen). Beim Duden ist Charakter als Figur/Rolle noch unbekannt. http://www.duden.de/rechtschreibung/Charakter Es ist eben einfach nur ein falsch übersetztes englisches Wort.
Die "Episode" als "Folge einer Fernsehserie" steht inzwischen in Viertbedeutung allerdings sogar auf der Duden-Website (zuerst heißt Episode aber: flüchtiges Ereignis).
Sicher heißen die Serien-Staffeln auch schon "Saisonen" irgendwo. Am besten schreiben wir einfach immer nur noch Englisch in deutscher Rechtschreibung. :-)
Nochmal was anderes: wie kamen eigentlich die Sackgasse und der Morbus Osgood-Schlatter in diese Hitparade?
@AndreasP: sorry, aber schon mal was von Sprachwandel und Lehnworten gehört?
@Finanzer: Ja, habe ich. Trotzdem schreibe ich nicht Standart und Entgeld. Und: Hast Du das auch immer bei Klassenarbeiten in Fremdsprachen gesagt, wenn Du was falsch übersetzt hattest? (Wenn nicht mal der Duden "Charakter" als "Figur" kennt, heißt das für mich, dass das Wort für die Verwendung z. B. in der Wikipedia ungeeignet ist, zumal ein besseres zur Verfügung steht.)
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