Zwar hat die Flut der Werbepost auf Papier in den letzten Jahren deutlich nachgelassen, aber ab und an kommt Werbung per Post von Unternehmen, die meine Adressdaten eigentlich nur gekauft haben können. Normalerweise zerreisse ich ich die gesamten Unterlagen und stecke sie in den Rückumschlag, meine Adresse vom Anschreiben gut sichtbar nach ganz oben. Bisher hat es geholfen...
Blöd, wenn die Werbung ohne Rückumschlag kommt. Also eine E-Mail an den Verbrecher geschickt - wenn irgendwo eine steht - und (erstmal höflich) um Löschung gebeten. Wer Zeit hat, kann das aber auch anders machen...
Die mögliche Lösung
Ein wenig Vorleistung ist notwendig. Wann immer ich eine Leistung in Anspruch nehme, die meine Adressdaten erfordert, trage ich in einem Feld eine fortlaufende Nummer oder ein Stichwort ein. Dadurch erkenne ich den Leistungsbringer eindeutig. Wenn dieser nun meine Adresse automatisiert veräußert, erfahre ich vom Verkauf durch die Zahl oder das Stichwort in der Empfängeradresse der Werbebriefe. Und dann hagelt es eine Beschwerde an beide Unternehmen...
Auch für E-Mails
Wer eine Domain hat, kann dies auch mit E-Mail-Adressen erledigen... Ein Catch-All sammelt alle eingehenden Mails und leitet diese an eine bestimmte Adresse weiter. Wer nun die o.g. Zahl in eine korrekte Adresse einschmuggelt, etwa Karl.Mustermann.123@domain.de, findet auf diese Weise heraus, wer die Adresse verkauft hat.
Dieses Verfahren bedeutet aber eigentlich zu viel Aufwand. Wer dem Adressdatenklau begegnen möchte, kann dies mit ein paar kleinen Kniffen tun. Im Zweifel ist wegschmeißen jedoch der leichtere Weg.
Wissenschaftlicher Hintergrund
Die Wikipedia bietet in diesem Zusammenhang einen Artikel zum Thema Kontrolladresse (hier), die von der Werbeindustrie, meist im Direktmarketing, genutzt wird. Warum also sollte man ein Verfahren, dass dort praktiziert wird, nicht zu eigenen Zwecken gebrauchen? Die Adressdaten prüft eh niemand...
3 Kommentare:
Das System habe ich ja in jugendlichem Enthusiasmus auch einmal versucht. Allerdings erscheint mir da der Aufwand über all die Adressen Buch zu führen, größer, als der Aufwand, mal kurz aus dem Handgelenk die komischen Briefe ins Altpapier zu befördern.
@dirkfranke: Das habe ich mir beim Lesen auch gedacht - und im Prinzip ist ein einfacher Spamschutz in Kombi mit dem Löschknopf die eleganteste Lösung.
@Jörg: Echt? So ein Aufwand für ein paar Briefe und Spam-Mails?
Ne, den Aufwand habe ich atürlich nicht getrieben. Zumindest habe ich das mal ausprobiert und tatsächlich ein Ergebnis erzielt: Seitdem bekomme ich nur noch Werbung, die persönlich in den Kasten gelangt...
Vielleicht ist die Zeit der Werbe"post" auch wirklich vorbei?
Ist zu hoffen.
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